28.1. und 4.2.2020
Dr. phil. Jakob Knaus
DER HEROISCHE UND DER HEITERE BEETHOVEN
Die heitere Seite der Kompositionen Beethovens ist im Vergleich zu seiner heroischen Musik weniger bekannt. Dr. Jakob Knaus beleuchtete beide Seiten Beethovens und analysierte dahingehend die Musik verschiedenster Werke dieses herausragenden Komponisten: Eroica (3. Symphonie), Egmont, diverse Streichquartette, die Oper Fidelio. Besonders die von einigen Musikexperten lange Zeit als zu oberflächlich beurteilte 8. Symphonie darf als heitere Musik Beethovens eingestuft werden, was der Referent an vielen Musikbeispielen aufzeigen konnte. Die Biographie Beethovens und seine Erkrankung mit Schwerhörigkeit und Taubheit spielt für seine Musik eine nicht unerhebliche Rolle. Das Heiligenstädter Testament, wo er seine Schwerhörigkeit und Taubheit seinen beiden Brüdern offenbarte «O ihr Menschen die ihr mich für feindseelig, störrisch oder misantropisch haltet…» ist ein eindrückliches Zeugnis seines Schicksals. Die Kompositionen Beethovens hielten sich für die damalige Zeit an keinerlei musikalische Konventionen und zeigen auch den impulsiven Charakter des Komponisten. Ist die 5. Symphonie mit dem berühmten Anfang, wo gemäss dem ersten Beethoven-Biograph Anton Schindler «das Schicksal an die Tür klopft» wohl eine musikalische Darstellung des Schicksals von Beethoven selbst? Neben den bekannten heroischen, herausragenden Werken hat Beethoven in vielen seiner Kompositionen bestimmt auch eine heitere Seite. Dies konnte Dr. Jakob Knaus eindrücklich an vielen Musikbeispielen darstellen. Besten Dank dem Referenten für die packenden interessanten Ausführungen!
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