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29.1. und 5.2.2019

Dr. Jakob Knaus

Musik von Felix und Fanny Mendelssohn

 

Knaus

An zwei Abenden behandelte Dr. Knaus in eindrücklichen Referaten das Leben und die Musik der beiden Geschwister Felix (1809-1847) und Fanny (1805-1847) Mendelssohn, die einer jüdischen Familie entstammten, aber christlich erzogen wurden. Die Familie war wohlhabend, Vater Abraham und Onkel Joseph waren Bankiers. Die Familie zog nach der französischen Besetzung Hamburgs im Jahre 1811 nach Berlin. Den ersten Musikunterricht erhielten die Geschwister durch ihre Mutter, später wurden sie in Komposition durch Carl Friedrich Zelter unterrichtet. Bereits in früher Jugend traten Felix und auch seine Schwester Fanny in der Öffentlichkeit auf, u.a. in der Sing-Akademie in Berlin. In früher Jugend begannen die Geschwister mit eigenen Kompositionen. Felix galt als Wunderkind und wurde bereits als Zwölfjähriger durch Zelter Goethe in Weimar vorgestellt. Die im Hause Mendelssohn stattfindenden "Sonntagsmusiken" boten für Felix und Fanny die Möglichkeit, neben den Werken anderer Komponisten (Bach, Beethoven und zeitgenössische Komponisten) auch eigene Kompositionen aufzuführen. Oft waren an diesen "Sonntagsmusiken" berühmte Persönlichkeiten wie Franz Liszt, Robert und Clara Schumann, Heinrich Heine, Georg W. F. Hegel, E. T. A. Hoffmann oder Alexander von Humboldt zugegen. Das musikalische Oeuvre v.a. von Felix ist sehr reichhaltig und umfasst neben Sinfonien, kammermusikalischen Werken, Klavier- und Orgelmusik auch viele vokalmusikalische Kompositionen, die der Referent im Laufe der beiden Abende mit vielen Musikbeispielen im Detail vorstellte.

  


 

5.3. und 12.3.2019

lic. phil. Michael Zurwerra

Die Scholastik und die Herausforderung der Bildung im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

 

Michael Zurwerra

An zwei Abenden führte Michael Zurwerra auf seiner Reise durch die Philosophiegeschichte eine stattliche Anzahl von Mitgliedern des Vortragsvereins durch das philosophische Denken der Scholastik. Der Ausdruck Scholastik entstammt dem lateinischen Wort „schola“ (Schule). Am zweiten Abend gab der Referent einen Ausblick in die Zukunft der Schule, wo die Künstliche Intelligenz eine grosse Rolle spielen wird.

Im christlichen Mittelalter war die Scholastik die vorherrschende Philosophie und über Jahrhunderte bis in die Neuzeit eine wichtige philosophische Geistesrichtung der katholischen Kirche. Das Frühmittelalter (2. bis 8. Jahrhundert) war noch beherrscht durch die Patristik, der Lehre der christlichen Theologie und Philosophie der Kirchenväter. Die Zeit der Scholastik kann vom 9. bis ins 15. Jahrhundert datiert werden. Es ging in der Scholastik darum, die Diskrepanz zwischen Philosophie und Religion auszugleichen. Man versuchte die christliche Lehre rational zu begründen, um dadurch die Einwände von Zweiflern an der christlichen Lehre zu entkräften.Die scholastische Methode ist u.a. gekennzeichnet durch die Gegenüberstellung von Argumenten für und wider eine bestimmte These nach der Art des pro et contra (Für und Wider) und sic et non (Ja und Nein). Der herausragende Philosoph der Scholastik im Mittelalter war Thomas von Aquin (1225-1274) mit seinem Hauptwerk, der „Summa Theologica“. Eines der zentralen Themen der scholastischen Philosophie betraf das Universalienproblem mit der Frage, ob Universalien Abstraktionen der menschlichen Vernunft sind oder ob ihnen eine ontologische Entität zukommt.

  


 

9.4.2019

Dr. phil. Marie-Claude Schöpfer

Vom grossen Stockalper zu den Fratelli Loscho. Schlaglichter auf die vormoderne Briger Wirtschaftsgeschichte

 

schpfer portrt

Vor einer zahlreichen Zuhörerschaft gab die Referentin einen Überblick über die vorindustrielle Wirtschaftsgeschichte von Brig und des Wallis, die nicht erst mit Kaspar Stockalper vom Thurm (1609-1691), sondern viel früher begann und v.a. mit dem Alpenübergang des Simplon in  Zusammenhang steht. Aber unter Kaspar von  Stockalper gewann die alpenquerende Wirtschaft eine immense Bedeutung. Kapar von Stockalper erhielt seine Ausbildung durch die Jesuiten in Venthone und Brig und er besuchte ebenfalls die Jesuitenakademie in Freiburg im Breisgau. Nach seiner Rückkehr ins Wallis wurde er Notar und Gemeinderat. Im Jahre 1670 stieg er bis zum Landeshauptmann auf und war in dieser Eigenschaft Chef von Legislative, Exekutive und Judikative. Stockalper war in sämtlichen Gebieten aktiv, die Geld einbringen konnten: In- und Export, Salzmonopol, Söldnerwesen, Bergwerke usw. Er brachte sich in Besitz diverser Liegenschaften und Immobilien, besonders zwischen Mailand und Lyon. Stockalper brachte es zu unermesslichem Reichtum, von dem die Referentin anhand seines schriftlichen Nachlasses einen anschaulichen Vergleich mit den damaligen Handelsobjekten geben konnte. Stockalper holte auch die Kapuziner, Jesuiten und die Ursulinen nach Brig und förderte ihr Fortkommen. Durch den deutsch-römischen Kaiser Ferdinand III wurde er in den Adelsstand erhoben und nannte sich fortan Kaspar Stockalper vom Thurm. In Brig errichtete er das Stockalperschloss, das jedoch bis zu seinem Ableben nicht fertiggestellt werden konnte. Weil er seinen Gegnern zu mächtig wurde, wurde er gestürzt und Stockalper sah sich gezwungen sämtliche Ämter aufzugeben, er verlor auch einen Teil seines Vermögens.

  


 

 9.5.2019

lic. phil. Engelbert Reul

"Im Anfang war das Wort..." – Eine Annäherung an die Lyrik des Dr. Gottfried Benn

 

Reul

Dr. Gottfried Benn (1886-1956) entstammte einem protestantischen Milieu. Sein Vater und bereits sein Grossvater waren Pastoren, seine Mutter stammte aus dem schweizerischen Kanton Neuenburg. Benns Beziehung zu seinem Vater war problematisch, was sich auch in seiner Lyrik offenbarte.  Nach dem Abitur wünschte der Vater, sein Sohn möge Theologie studieren. Benn brach das Theologiestudium in Marburg jedoch ab und studierte Medizin an der Kaiser-Wilhelms-Akademie in Berlin, wo er sich aus Kostengründen für die Laufbahn eines Militärarztes verpflichten musste. Das medizinische Staatsexamen legte er im Jahre 1911 ab und begann bald eine Tätigkeit in der Pathologie. Zu Beginn des ersten Weltkrieges fand man Benn als Militärarzt in Antwerpen und Brüssel. Sein erster Gedichtband wurde im Jahre 1912 unter dem Titel Morgue und andere Gedichte veröffentlicht. Reul rezitierte aus dieser Gedichtsammlung z.B. die Kleine Aster, wo der Gegensatz zwischen einem „ersoffenen Bierfahrer“ und einer Aster brutal bei einer Leichenöffnung dargestellt wird. Auch im Gedicht Schöne Jugend wird eine Obduktion kalt und erbarmungslos vor Augen geführt. Benn war in dieser Zeit „der Inbegriff des höchsten Niveaus und einer geradezu fanatischen Reinheit“ wie sich Klaus Mann im Jahre 1933 in einem Brief an Benn ausdrückte, aber gleichzeitig seiner Entäuschung über den Nichtaustritt Benns aus der Akademie der Künste und die Niveaulosigkeit der Nationalsozialisten Ausdruck gab.

  


 

22.-29.6.2019 und 29.6.-6.7.2019

 

Kulturreisen Rumänien

 

Freck

Vom 22. Juni bis am 6. Juli 2019 begab sich der Vortragsverein Oberwallis mit zwei Gruppen für je eine Woche auf Kulturreise nach Rumänien. Besucht wurde vor allem Transsylvanien (Siebenbürgen) mit seiner deutschsprachigen Minderheit der Siebenbürger Sachsen. Kronstadt (Brasov) ist eine lebendige und sehenswerte Stadt, wo der grosse Stadtplatz und die «Schwarze Kirche» eindrückliche und interessante kulturelle Einblicke vermitteln. Die Kirchenburg Tartlau ist eine gut erhaltene und gepflegte Wehrkirche, die in rauen Zeiten Schutz gegen Tataren und Osmanen bot. Auch die Kirchenburg in Honigberg mit ihrer imposanten Wehrmauer vermag einen Eindruck der ehemaligen Zeit mit ihren kriegerischen Auseinandersetzungen zu vermitteln. In Kleinschenk wird die Kirchenburg mit privater Initiative gepflegt und für Besucher zugänglich gehalten. Hermannstadt (Sibiu) ist das städtische Herz Siebenbürgens. Der schön gestaltete Stadtplatz ist mit seiner Grösse imposant und beeindruckend. Hermannstadt wurde im Jahre 2007 zur Kulturhauptstadt Europas auserkoren. Bei einem Stadtrundgang vermag man noch immer das habsburgische Erbe und die reiche Kultur Siebenbürgens zu erkennen. Das Brukenthal-Museum im ehemaligen Stadtpalais Brukenthals beherbergt eine reiche Sammlung Europäischer Kunstwerke.

  


 

17.9.2019

Prof. Dr. med. Rudolf Joss

Macht und Ohnmacht der modernen Medizin

 

Reul

In einem eindrücklichen Vortrag präsentierte Prof. Dr. med. Rudolf Joss die grossen Erfolge und die Entwicklung der Medizin während den letzten 200 Jahren. Wesentliche Fortschritte brachten die Impfungen gegen verschiedenste Krankheiten, die Anästhesie, die Entwicklung diverser bildgebender Verfahren und die Entdeckung der Antibiotika und deren Anwendung bei vielen Infektionskrankheiten. Auch die Fortschritte der Pharmakologie und die Produktion neuer Arzneimittel und damit die möglich gewordene Behandlung vieler Krankheiten führte neben den erwähnten Erfolgen zu grossen Fortschritten der Medizin und letztendlich zu einem deutlichen Anstieg der Lebenserwartung. Dass dies nicht nur Sonn-, sondern auch Schattenseiten zur Folge hat, bildete den zweiten Teil des exzellenten Vortrags von Prof. Joss. Das breitere Wissen und die komplizierte Technik führten und führen zu einer Aufsplitterung der medizinischen Wissenschaften und zu einer zunehmenden Spezialisierung, was für den Arzt den Überblick schwieriger macht, sollte doch der Gesamtüberblick über einen kranken Menschen und besonders in höherem Alter ebenfalls die Polymorbidität im Auge behalten werden. Zudem explodieren die Behandlungskosten und die Krankenkassenprämien ins Uferlose und belasten in zunehmendem Masse die Finanzen.

  


 

10.10.2019

Ausflug "Kirchenkunst im Goms"

 

Muenster Altar2Über 40 Mitglieder des Vortragsvereins Oberwallis besuchten bei herrlichem Herbstwetter einige der schönsten Kirchen des Goms. Die kundige und kompetente Führung übernahm unser langjähriges Mitglied Caesar Biderbost. Die Kirche in Münster besitzt einen der schönsten gotischen Altäre der Schweiz, der aus der Werkstatt des Luzerner Bildhauers Jörg Keller stammt (anfangs 16. Jh.). Sehr viele Kirchen im Goms sind der Mutter Gottes gewidmet, so auch die Kirche in Münster mit einer lieblichen Madonna als Zentralfigur, die auf ihren Armen das Jesuskind präsentiert. Die Mutter Gottes wird flankiert durch die heilige Anna, die heilige Barbara, durch den Evangelist Johannes und durch den heiligen Sebastian. Die Flügelbilder zeigen die Verkündigung Mariens mit dem Engel Gabriel, Maria ihre Verwandte Elisabeth besuchend, die Geburt Christi und die Anbetung der Könige. Die Kirche in Reckingen ist wohl eine der schönsten Barockkirchen im Oberwallis. Der Hochaltar entstand im 18. Jh. und ist ein Werk von Peter Carlen. In der Mittelnische des Hochaltars steht eine heilige Anna selbstdritt. Die Orgel stammt vom Reckinger Orgelbaumeister Matthäus Carlen (1691-1749), dem Begründer der Orgelbaufamilie Carlen. Der Reckinger Organist German Carlen verstand es bei einem Konzert diese berühmte Carlen-Orgel in  ihrem wunderbaren Tonumfang virtuos erklingen zu lassen.  Die der heiligen Dreifaltigkeit gewidmete Kirche in Gluringen beeindruckt durch ihre schlichte Gestaltung. Die Orgel stammt ebenfalls aus der Orgelbaufamilie der Carlen.

  


 

19.11.2019

Prof. Dr. phil. Angelo Garovi (Vortrag) und Hilmar Gerschen (Orgelkonzert)

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 –1750)

 

Garovi GertschenJ.S. Bach wurde in eine Musikerfamilie geboren und auch seine Nachfahren führten die Musikertradition weiter. Johann Sebastian war das jüngste von acht Kindern. Geboren in Eisenach, verlor er mit 9 Jahren seine Mutter und bald darauf auch seinen Vater. Johann Sebastian kam in die Obhut seines 13 Jahre älteren Bruders Johann Christoph, der die Ausbildung seines jüngeren Bruders übernahm. Johann Sebastian lernte das Orgelspiel und er war auch als Chorsänger tätig. In Ohrdruf ging er zur Schule, er soll ein guter Schüler gewesen sein, vor allem  konnte er auf seinem weiteren Werdegang das gelernte Latein bestens gebrauchen. Später kam er in die Schule des Michaelsklosters in Lüneburg. Im Jahre 1703 war Bach als Organist bei Johann Ernst von Sachsen-Weimar in Arnstadt angestellt. 1707 fand Bach eine Anstellung in Mühlhausen und heiratete Maria Barbara Bach im gleichen Jahr. In Mühlhausen entstanden die ersten Kantaten. Ein Jahr später kam das Ehepaar nach Weimar, wo Bach fast 10 Jahre blieb und wo er vor allem seine Orgelwerke schuf. Als Kapellmeister in Klöthen entstanden viele seiner weltlichen Werke, vor allem Instrumentalwerke wie die "Brandenburgischen Konzerte", das "Wohltemperierte Klavier", Violinkonzerte und Orchestersuiten.

Vortragsverein