7. und 8.10.2011
Reise Turin: Perle des Piemont, Kunst- und Kulturstadt Savoyens
Der Vortragsverein begab sich mit fast 7o Reiseteilnehmern am Freitag/Samstag 7./8. Oktober in einem Doppelstockbus der Fa. Zerzuben auf Kunstreise ins benachbarte Savoyen, nach Turin, der Hauptstadt und Perle des Piemonts und auch ehemaliger Hauptstadt Italiens. Die Reiseteilnehmer des Vortragsvereins sahen am Freitagnachmittag auf einer kurzen Stadtbesichtigung die Piazza Carlo Alberto mit dem Palazzo Carignano, erbaut von Guarino Guarini (1624-1683), und seinem berühmten Treppenhaus mit Doppelaufgang, des weitern die imponierende Piazza San Carlo, die Via Roma und den Palazzo Reale von Turin. Der eindrückliche freistehende Palazzo Madama diente den Herrschern Savoyens als Wohnsitz. Die barocke Front, gebaut von Filippo Juvarra (1678-1736), wurde durch Maria Giovanna Battista von Savoyen (1644-1724) in Auftrag gegeben. Hinter der Barockfront befindet sich ein festungsartiger Bau mit Türmen, der von Maria Christina von Frankreich, genannt Madama Reale, im 17. Jh. als Residenz genutzt wurde. Der Palast ist UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt ein Kunstmuseum. Der Besuch des Palazzo Madama mit wichtigen Exponaten und Gemälden des Hauses Savoyen hinterliess bei der Reisegruppe bleibende Eindrücke. Am Samstag besuchten die Kunstfreunde des Vortragsvereins die Basilika Superga an den Hängen des Monferrato, von wo man einen phantastischen Blick auf Turin geniessen konnte, dies bei schönstem Sonnenschein und freier Sicht auf die Alpenkette. 1706 stand Vittorio Amadeo II mit seinem Cousin dem Prinzen Eugen am Ort der heutigen Basilika und gelobte im Falle eines Sieges über die Franzosen eine Kirche zu Ehren Marias zu errichten. Nach dem Sieg erbaute Filippo Juvarra ab 1717 die Basilika Superga, die mit einem Konventsgebäude, einem schönen Kreuzgang und der unterirdischen Gruft mit Nischengräbern der regierenden Könige Savoyens verbunden ist. Kurz besuchte die Reisegruppe im Dom auch eine Kopie des Grabtuchs Christi, einer der wohl bekanntesten Reliquie der Christenheit. Am Samstagnachmittag schliesslich bildete der Besuch des Königsschlosses Venaria Reale vor den Toren Turins den Abschluss des kunstgeschichtlichen Ausflugs. Venaria Reale war ein Jagdschloss der Savoyer und wurde später zu einer Barockanlage und einer formalen Parklandschaft imperialen Ausmasses umgebaut. Am eindrücklichsten ist die von Filippo Juvarra konzipierte Galleria di Diana mit ihrem lichtdurchfluteten, imposanten Raum. Die Reisegruppe des Vortragsvereins genoss und pflegte neben der Kameradschaft den kulturhistorischen und auch kulinarischen Ausflug zu unserem südlichen Nachbar und war von der Fülle und Reichhaltigkeit der Stadt mit ihren gedeckten Gallerien und Kunstwerken überwältigt und kehrte am Samstagabend über den mit dem ersten Schnee bedeckten Simplon zu später Stunde ins Oberwallis zurück.
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