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19.4.2016

Prof. Walter Werlen, lic. phil.

Lektüre - eine Bereicherung ?!


Werlen Foto

In einem eindrücklichen Vortrag outete sich der Referent als wahrer Bibliophiler, der über die Jahre an die 800 literarische Werke gelesen, für sich kommentiert und auch benotet hat. Walter Werlen liest die Bücher nicht nur, sondern er besitzt jedes einzelne Werk in seiner Bibliothek. Nicht gelesene Bücher scheinen ihn aus seinem Büchergestell vorwurfsvoll anzuschauen bis er sie gelesen wiederum ins Regal zurückstellen kann. In seinem brillianten und auch humorvollen Referat zählte er viele und schier unzählige gelesene Bücher auf, ohne die er sehr viel Interessantes und Weltgewandtes aus vielen Sparten eines vollen Lebens nicht hätte in Erfahrung bringen können. Es scheint, dass der Referent die Bücher, seine Lieblinge, so wie ein von ihm zitierter ebenfalls Bibliophiler, an ihrem Geruch und ihrem taktilen Charakter erkennen kann.
Warum soll man lesen, wozu Bildung? Hermann Kurzke, ein Literaturwissenschafler der Neueren Deutschen Literatur sagt es so: "Wozu aber Lektüre, wozu Bildung? Lebt man nicht eigentlich ganz gut ohne die Sagen des klassischen Altertums? Was nützt es, Gedichte von Gryphius oder Hofmannsthal zu kennen, Flauberts «Madame Bovary» zu lesen oder Ibsens «Wildente» im Theater zu sehen? Doch wie lernt man sich im Leben zu bewegen, sich zu bewähren? Für angehende Piloten gibt es den Flugsimulator, mit dem man das Verhalten in kritischen Situationen trainieren kann, ohne sich und andere zu gefährden. Ähnliche Dienste leistet die Literatur. Sie ist ein Lebenssimulator. Man sitzt bequem auf dem Sofa und ist doch dicht dabei, wenn Büchners Danton guillotiniert wird, Kleists Michael Kohlhaas die Stadt Wittenberg einäschert oder Peter Schlemihl dem Teufel seinen Schatten verkauft. Man kann mit Hilfe der Literatur all die schlimmen Erfahrungen machen, ohne höchstpersönlich in jeder Pfütze gesessen zu haben. Man muß die Ehe nicht mehr selber brechen, wenn man «Madame Bovary», «Anna Karenina» oder «Die Wahlverwandtschaften» gelesen hat. Man kann Krieg, Tod, Wahnsinn, Hölle und rasende Leidenschaft aus Büchern kennenlernen und bleibt so vor ihren realen Schmerzen verschont."
Dieser Maxime und diesem Leseansporn hat sich auch Walter Werlen angeschlossen. Er gab sich die Mühe, eine sehr persönliche Hitliste von zwanzig seiner gelesenen Bücher vorzustellen, die den einen oder den andern zum Selberlesen animieren könnten!
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