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20.2. und 27.2.2024

lic. phil. Michael Zurwerra

Die Welt aus den Angeln: Die Philosophie der Renaissance und des Humanismus

 

Michael Zurwerra

Mit zwei Vorträgen führte der Referent die Vortragsreihe der Philosophiegeschichte weiter und konnte für der Zeit der Renaissance und des Humanismus einen auffallenden Bezug zur heutigen Zeit aufzeigen. In der Periode um 1500 erfolgte eine geistige Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Es war das Zeitalter der Weltreisen und Entdeckungen, der Reformation und die Aera wichtiger Erfindungen und Neuerungen (Kompass, Buchdruck, Schiesspulver, doppelte Buchführung usw.). All dies führte zu einem Umbruch im Denken, im Weltbild, in der Philosophie und in der Kriegsführung. Es war die Zeit eines zunehmenden Individualismus, zudem eines kritischen Blickes auf die römisch-katholische Kirche, was zur Reformation und seitens der Kirche zu einer Gegenbewegung (u.a. z.B. zur Inquisition) führte. Die römisch-katholische Kirche hatte mit ihrem Ablasshandel, mit dem ausschweifenden Lebensstil der Renaissancepäpste (Alexander VI, Julius II) einen moralischen Tiefpunkt erreicht. Die Reformation begann 1517 durch Martin Luther mit dem Anschlag seiner 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg. Die Wirren der Reformation waren in Europa noch lange in den nachfolgenden Zeiten spürbar. Der Referent zeigte den Werdegang von noch mittelalterlich geprägten Denkern zu den philosophischen Gedanken und Ansichten zur Zeit der Renaissance und der Reformation. Erwähnt seien Wilhelm von Ockham (1285 – 1347), Meister Eckhart (1260 – 1328) und Hildegard von Bingen (1098 – 1179). Giovanni Pico della Mirandola (1463 – 1494) prägte wesentlich das Menschenbild der Neuzeit mit seinem Werk «De hominis dignitate» («Über die Würde des Menschen»). Zentrum der Renaissance war Florenz, wo in der damaligen Zeit die Medici den Ton angaben. Lorenzo de Medici (1449 -1492), «Il Magnifico», war Bankier und Politiker, er förderte die Künste, war Kunstmäzen und Handelsmann. Männer, wie Filippo Brunelleschi (1377 – 1446), Architekt der berühmten Kuppel des Doms von Florenz und berühmte Künstler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarroti, Sandro Botticelli, Raffael und viele andere prägten die Hochblüte der Renaissance. Das durch Ptolomäus geprägte geozentrische Weltbild erfuhr während der Renaissance einen prägenden Wandel und wurde durch die heliozentrische Denkweise ersetzt, was vorerst in der katholischen Kirche auf heftigsten Widerstand stiess. Giordano Bruno (1548 – 1600) wurde durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und im Jahr 1600 zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Die sozialen und politischen Umwälzungen während der Renaissance zeigten sich bei Niccolo Macchiavelli (1469 – 1527) und seinem Werk «Il Principe» 1513, das stark durch das Leben und die Politik von Cesare Borgia (1475 – 1807) geprägt war. Der Referent kam auch auf die Philosophie und die Staatstheorie von Thomas Hobbes (1588 – 1679) und sein Werk «Leviathan» zu sprechen, der seine Staatsauffassung vom Naturzustand ("homo homini lupus") über den Gesellschaftsvertrag entwickelte. Die Absicht von Hobbes war die Verhinderung von Kriegen, was sich später auch im Völkerbund und in der UNO niederschlug. Wir danken dem Referenten Michael Zurwerra ganz herzlich für die höchst interessanten und lehrreichen Vorträge und hoffen auf eine Fortsetzung.  

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WB  

 



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